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PUBLIC RELATIONS - PR und/oder Social Media?

PR und/oder Social Media?

On- & Offline-PR im digitalen Spannungsfeld – worauf kommt es an?

Welcome to the future

Keine PR zu machen, kommt in etwa dem Zugeständnis gleich, dass man nichts über sein Unternehmen zu sagen hat. Wobei keine Kommunikation auch eine Art der Kommunikation ist, die sich auf das Image auswirkt. Wer nicht die Aufmerksamkeit der crowd seiner Konkurrenz überlassen möchte, setzt jetzt auf earned, shared und owned media. Ganz nach Michelle Obama: „When they go low, we go high.“

Viele Unternehmen fragen sich heute jedoch, ob sie überhaupt noch in klassische PR-Arbeit investieren sollen, wo jetzt alle Zeichen auf digital stehen. Warum PR? Doch wie nachhaltig haben sich die Kommunikationstrends wirklich verändert? Texten Sie noch oder posten Sie schon? Lesen Sie noch oder scrollen Sie schon? 

Old ways won’t open new doors … Die Frage sollte somit nicht analoge oder digitale Kommunikation heißen, sondern vielmehr, ob Sie mit Ihrer übergeordneten PR-Strategie fit für das digitale Zeitalter sind! 

Big picture PR strategy

Ja, das Medienkonsumverhalten hat sich massiv geändert, Social Media ist ein Gamechanger, der heute einen großen Teil unserer Aufmerksamkeit einnimmt. Auch für die PR-Arbeit und die Kommunikation mit den Zielgruppen bedeutet das eine Metamorphose: Als PR-Profi muss man vielschichtig und multidimensional denken, crossmedial funktionieren und ein ganzheitliches Konzept anbieten. 

Ein PR-Stratege muss heute groß denken und das Potential eines Inhaltes für Magazine ebenso wie für Social Media-Postings erkennen. Mehr denn je gilt es heute, einer Kommunikationsstrategie zu folgen, die mit den Zielen und der exakten Positionierung eines Unternehmens eng verknüpft ist. Fehlt eine Strategie, fehlt auch der rote Faden in der Kommunikation – on- und offline.

Die PR-Strategie darf sich dabei auf den unterschiedlichen Kanälen nicht widersprechen, sondern muss mit einer einheitlichen Botschaft aufeinander abgestimmt werden. Auf den Grundregeln der PR – Authentizität, Ethik, Relevanz – basierende Kommunikation muss heute also auf allen Ebenen stattfinden.

Tipps: 

  • Ob on- oder offline, richten Sie Ihre Kommunikation auf Relevanz und Qualität aus. 
  • Bieten Sie lesenswerte Informationen, über die es sich zu schreiben lohnt. 
  • Recherchieren Sie die Bedürfnisse von Journalisten & Bloggern und berücksichtigen Sie diese.

Es ist eine herausfordernde Zeit für Unternehmen, die ihre Markenidentität schaffen oder verfeinern möchten. Um sichtbar und erfolgreich zu sein, müssen Marken wissen, wen sie am meisten inspirieren wollen. Und mit einer auf diese Zielgruppe zugeschnittenen klaren Message strategisch kommunizieren – egal, wie groß oder klein sie sind und wie groß oder klein ihre Budgets sind. 

Snackable Content

Ob Oldschool-Public Relations oder New Media-Style, Ihre PR-Ziele sollten Sie stets im Auge haben. Während es bei der klassischen Öffentlichkeitsarbeit um hohen Informationsgehalt, Kompetenz, Vertrauen und den Aufbau von langfristigen Beziehungen geht, ist in den sozialen Medien knackiges Storytelling mit „snackable content“ gefragt. 

Cross, Medial & Digital

Als Verfechterin einer integrierten Gesamtkommunikation bin ich überzeugt davon, dass ein strategisch geplanter Kommunikationsmix das Rezept zum Erfolg ist. Zwischen „klassischen“ und digitalen sozialen Medien herrscht auch eine eigene Dynamik – Journalisten recherchieren u.a. im Web, lassen sich in sozialen Medien und auf Blogs zu Trends und Themen inspirieren – umgekehrt informieren sich Blogger auch in Printmedien über Marken und Unternehmen. 

Es lohnt sich also, die Kommunikationskanäle nicht völlig isoliert wahrzunehmen, sondern als eine wertvolle Bereicherung, um Ihre Story an Ihre Zielgruppe zu bringen, die vermutlich ebenso sowohl in klassischen als auch sozialen Medien unterwegs ist. 

Obwohl klassische PR stets auf Information ausgerichtet ist, ist man als PR-Profi schon immer darauf bedacht gewesen, Marken und Produkte für Journalisten auch erlebbar und deren speziellen Nutzen spürbar zu machen. Für Social Media ist dies noch viel relevanter, da hier allen voran die drei Grundbedürfnisse Inspiration, Information und Unterhaltung abgedeckt werden müssen.

Trust & Credibility

Gerade in einem übersättigten und konkurrierenden Markt, wie etwa der Beauty-Branche, ist das Thema Glaubwürdigkeit absolut essentiell. Hier nehmen Journalisten als Gatekeeper eine tragende Rolle ein – wenn sie als erfahrene Beauty-Profis etwas in ihrem Magazin präsentieren, vermittelt das dem Leser das Gefühl eines geprüften Gütesiegels. Exklusivere Brands, feine Produkte und Fluffy Stuff werden von ihren Communities auch gerne in Qualitätsmagazinen gesehen. 

Auch in den sozialen Medien wird neben Relevanz und Qualität des Contents großer Wert auf Authentizität gelegt, weshalb die Recherche der passenden Blogger/Influencer, die Ihre Brandstory und Produktneuheiten mit ihrer Fanbase teilen, viel Sinn macht – Stichwort Anti-Aging 😉 

Ob es nun die klassischen Medien sind, die Ihrer PR-Botschaft Glaubwürdigkeit und Substanz verleihen, oder Blogger & Influencer, die Ihren Content mit ihren Followern teilen, liegt einzig darin, ob Sie einer übergeordneten PR-Strategie folgen. Diese sollte in allen Kommunikationsbelangen spürbar sein. PR = Aufmerksamkeit + Vertrauen. 

Fazit: Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen. 

Wer die Medienkonvergenz ignoriert, setzt seine eigene Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Das digitale Zeitalter ist es wert, mitzuspielen, denn es eröffnet viele Möglichkeiten. Wenn Sie mit Ihrer Kommunikation auf der sicheren Seite sein wollen, dann bespielen Sie crossmedial alle relevanten Kanäle. Das Erfolgsrezept heißt somit PR UND Social Media. 

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Info: Knapp 90% der österreichischen Bevölkerung sind heute Internet-User, 3,7 Mio Österreicher sind auf Facebook registriert und 2,3 Mio auf Instagram (Quelle: Internet World Stats; Statista 2019).